Heftiger Wind hat die Insel durchgepustet und das Gekreische von aufgeschreckten Fasanen war das Vorspiel zum Sonnenuntergang.
Wahrlich die Ruhe nach dem Sturm und Magritte-Wolken über dem Land.
"Einfach mal Singen!”
Und wenn man keinen Balkon hat, von dem man herunter musizieren kann (um es den Italienern gleich zu tun), dann vielleicht einfach unter der Dusche oder beim Staubwischen oder, oder. Wie wäre es mit
„Im Märzen der Bauer …“; auch wenn bei uns das mit den Rösslein eher out ist.
Musik macht glücklich!
1.
Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt.
Er setzt seine Felder und Wiesen instand.
Er pflüget den Boden, er egget und sät
und rührt seine Hände früh morgens und spät.
2.
Die Bäurin, die Mägde,sie dürfen nicht ruhn;
sie haben im Haus und im Garten zu tun:
Sie graben und rechen und singen ein Lied;
und freun sich, wenn alles schön grünet und blüht.
3.
So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei,
da erntet der Bauer das duftende Heu;
er mäht das Getreide, dann drischt er es aus;
im Winter, da gibt es manch' fröhlichen Schmaus.
Im Strom der (Ge-)Zeiten zwischen Stille und Sturm.
Ein Innehalten scheint paradox.
Gedanken jagen einander und verwirbeln im Nichts.
"...der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar."
(Matthias Claudius)
Vielleicht einfach mal eine liebe Freundin / einen lieben Freund anrufen, von der/dem man lange nichts gehört hat.
Ein schönes Lied in einer langen Reihe von vielen bewegenden Songs über den Regen. Nicht alle sind dabei fröhlich und doch kreisen sie mir an einem Tag wie diesen im Kopf herum.
Hier eine kleine Auswahl:
„Raindrops Keep Fallin’ on My Head“
- geschrieben von Hal David und Burt Bacharach 1969 und
- gesungen von B. J. Thomas.
„It’s Raining Men“
- geschrieben von Paul Shaffer und Paul Jabara und
- gesungen von den Weather Girls 1982.
„A Hard Rain's a-Gonna Fall“
- gesungen und geschrieben von Bob Dylan 1962.
„I Wish It Would Rain“
- von den Temptations 1967.
„Singin’ in the Rain“
- geschrieben von Arthur Freed und Nacio Herb Brown 1929,
- bekannt durch Gene Kelly im gleichnamigen Film von 1952.
„Have You Ever Seen the Rain? “
- geschrieben von John Fogerty
- für Creedence Clearwater Revival 1970.
„Purple Rain“
- geschrieben und gesungen von Prince 1984.
„Rain Chant“
- gesungen vom Publikum auf dem Woodstock Festival 1969
„Rainy Days and Mondays“
- gesungen von den Carpenters und
- geschrieben von Roger Nichols und Paul Williams 1971.
Ja genau, eine Schallplatte von den Carpenters lege ich mir heute auf und schwelge in Erinnerung an 1971!
Ein wenig Gehirnjogging kann nie schaden. Wie wäre es, mal wieder ein langes Gedicht auswendig zu lernen?
Z.B. Der Zauberlehrling - eine Ballade von Johann Wolfgang von Goethe 1827
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.
Walle! Walle!
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!
Walle! Walle!
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!
Stehe! Stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! –
Ach, ich merk es! Wehe! Wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.
Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!
Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.
Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!
Wehe! Wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
»In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu seinem Zwecke,
erst hervor der alte Meister.«
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